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21.02.2011

Leitmesse Bio-Fach 2011 & meine Eindrücke


Die ganze BIO Welt war vertreten.
Heute können wir bereits sehr viele Produkte aus der ganzen Welt in bio-Qualität beziehen. Jeder Kontinent und sehr viele Länder waren vertreten, von Canada bis Lateinamerika über Europa bis Asien, von groß und reich bis klein und arm. Man erhält Grundnahrungsmittel wie Mais, Reis, Zucker, Öle genau so leicht wie alle möglichen Früchte. Es gibt Lieferanten für Fleisch, Milch und Käse genau so wie für Nüsse, Schokolade und Salz bis hin zu Gefriergemüsen und Fertigprodukten. Um eine durchgängige Qualität zu garantieren bieten verschiedene Dienstleister an die BIO-Qualität von Produktion über Transport und Lagerung bis zum Endkunden zu prüfen und zu zertifizieren. Dies soll die Erkennbarkeit für den Endkunden erleichtern, mittlerweile ist dadurch allerdings bereits ein gewisser Dschungel an Logos und Zertifikaten entstanden.

Ist doch alles Eitel-Wonne, isn't it? 
Eigentlich gibt es alle Produkte. Der Handel mit Rohstoffen ist mittlerweile recht einfach geworden? Warum kauft also die Mehrheit der Menschen noch immer nicht-bio? Für mich hat sich auf dieser Messe teils leider der Eindruck entwickelt, dass das Thema BIO und NACHHALTIGKEIT auch auf dieser Messe noch nicht durchgängig ist und ganz ernst genommen wird. Teilweise entsteht stark der Eindruck, dass es sich um "Business-as-usual" handelt, und das Thema bio als Marke und somit als Chance genutzt wird.

"Wir haben aber auch ganz normale Ware!"
leider ist es mir nicht nur einmal in Gesprächen mit Lieferanten passiert, dass sie sich fast wie Drogenhändler umgeblickt haben und dann leise geflüstert haben "Wir haben aber auch ganz normale Ware!", also nicht bio Ware. Ganz klar war dabei der Hintergrund, dass Bio und Nachhaltigkeit viel zu teuer sei und man sich doch besser auf ein "vernünftiges" Geschäft einigen solle. Auch das ist eine Seite der BIO-Leitmesse. Wenn man es ganz kritisch betrachtet stellt sich auch die Frage nach dem CO2- und Energie-Verbrauch, wenn wir die Super-Bio Produkte durch die ganze Welt karren und dabei auch noch sehr viel Verpackung und Kühlung benötigen. 

"Die Großkonzerne haben doch alles in der Hand!"
Gerade das Thema Verpackung ist mit den Diskussionen rund ums Plastiksackerl wieder aktuell geworden. Vor allem convenience food (bequemes Essen) braucht sehr viel Verpackung und dazu gab es auch auf dieser Messe nur wenige Alternativen. Diese Verpackung zu sparen ist noch eine große Herausforderung. Ein Verpacker hat es kurz so beantwortet: "Glauben Sie, dass die großen Konzerne wirklich Alternativen wollen? Es gibt nur wenige Hersteller, die haben alles in der Hand." Ein ganz kleiner Ansatz dazu wäre zumindest mehr Großpackungen zu kaufen, dabei hält sich das Verhältnis von Verpackung zu Inhalt relativ gering. Auch der Verzicht auf (Plastik-) Flaschen für Wasser oder Mineralwasser ist doch denkbar, da wir in Österreich doch hervorragendes Wasser aus dem Wasserhahn beziehen können.

Sehr hoher Andrang und tolle Stimmung am Sonnentor-Stand
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich endlich Mister "Sonnentor" Johannes Gutmann kennenlernen konnte. Er springt mit unglaublicher  Energie zwischen Messestandsbesuchern und seiner Schar an Kundenbetreuern hin und her, nimmt sich für viele kurz Zeit und ist mit wirklich großer Freude und Energie präsent, eine vergleichbare Energie war nur auf wenigen anderen Ständen zu spüren! Genau diese Energie ist notwendig, dass wir alle miteinander etwas bewegen, die Händler dazu bringen Produkt-Linine anzupassen und durch Energie-, Ressourcen-Einsparungen nachhaltig auf dieser Welt handeln können. Ich bin froh, dass dazu vor allem bei unseren einheimischen Unternehmen die Glaubwürdigkeit sehr hoch war. Unsere Unternehmen könnten das mit stolzerer Brust und stärkerem öffentlichen Auftritten präsentieren, da haben wir noch einiges an Potential!

"Kauf dich glücklich!"
So lautet der Slogan eines Elektronik-Herstellers, sind wir wirklich so weit gekommen, dass wir uns das Glück nur mehr im Katalog aussuchen müssen? Da müssten ja nur mehr glückliche Leute herumlaufen, soviel wie wir heute konsumieren können. Fühlt mal kurz in euch selbst, ob das so stimmen kann!
Kaufen wir lieber wieder mehr vorort und saisonale Produkte, statt Rohstoffe durch die halbe Welt zu transportieren. Kaufen wir lieber weniger, dafür aber beste und faire Qualität! Das darf dann auch "a bissal mehr kosten". Der Qualitätsgewinn wird uns eher "Glück" bescheren, als immer das letztgültige Gadget zu besitzen. Ich bin jetzt schon auf die nächste BIO-Fach gespannt!

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