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"Erst wenn wir das Wissen über Nachhaltigkeit säen können unsere Kinder eine gesunde Welt ernten!"

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12.05.2011

Was ist eigentlich Nachhaltigkeit?

"Junger Mann, was ist denn eigentlich Nachhaltigkeit?"
Ein Verkäufer von "BIO"-Produkten hat mich vor einiger Zeit auf einer Messe lächelnd gefragt: "Na, junger Mann, was ist denn für Sie Nachhaltigkeit?"
Ich habe geantwortet, dass für mich Nachhaltigkeit bedeutet: "so zu leben, dass später meine und unser aller Kinder noch gut auf dieser Welt leben können."
Der Mann war überrascht, eine so prompte und klare Antwort zu erhalten. Er hat dann noch gemeint, dass man das schon so sehen kann, aber irgendwie stellt er sich etwas anderes drunter vor, und überhaupt. Eigentlich ist er mir seine Definition schuldig geblieben, nur der Satz "Ein neuer Mercedes braucht nur mehr die Hälfte Sprit wie vor 15 Jahren." ist da noch bei mir hängen geblieben. Ich hatte bald das Gefühl, dass das Gespräch mit jedem meiner Argumente für ihn langweiliger wurde und so kam dann ein weiterer Kunde ganz recht, sich schnell von mir zu verabschieden.


Die Definition
Schön finde ich diese Worte: "Die Gemeinsamkeit aller Nachhaltigkeitsdefinitionen ist der Erhalt eines Systems bzw. bestimmter Charakteristika eines Systems, sei es die Produktionskapazität des sozialen Systems oder des lebenserhaltenden ökologischen Systems. Es soll also immer etwas bewahrt werden zum Wohl der zukünftigen Generationen." (Bernd Klauer: Was ist Nachhaltigkeit? 1999, http://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigkeit)


Mit 100 gegen die Mauer!
Nun, wenn ich beobachte wie viele unserer Erden-Mitbewohner heute agieren, da machen sich folgende Gedanken breit: Sollen wir tatsächlich an den bestehenden Systemen festhalten, sollen wir tatsächlich so weitermachen? Ist es nicht eher so, dass, wenn wir das von unserer Welt noch übrig gebliebene für unsere Kinder und Kindeskinder retten wollen, wir alle JETZT massiv unsere bisherigen Systeme verändern MÜSSEN. Zerstörung durch Festhalten! Bewahrung durch Veränderung! Spannender und irritierender Ansatz, oder? Wenn ich im PKW merke, dass ich mit 100 gegen eine Mauer fahre bremse oder weiche ich aus, ODER ETWA NICHT?


Was bist DU bereit zu tun?
Einladung: Sprich HEUTE Abend mit deiner Familie, deinen Freunden und Kollegen darüber und lade sie zu folgender Übung ein:
"Ich stelle mir unsere Welt in 30 Jahren so vor: ." und lass jeden Gesprächspartner seine Fantasie spielen. Viel Freude bei der Suche nach dem Lenkrad UND der Bremse! Und wiederhole diese Übung nächste Woche und über-nächste und über-über-nächste und...

2 Kommentare:

Christine hat gesagt…

Gerade läuft auf Ö1 im Radiokolleg die Serie "2035" ein Rückblick!
Bitte weitersagen - ist ganz auf unserer Linie!
LG
Christine

Anonym hat gesagt…

Ich habe dazu mal auf einem anderen Blog etwas geschrieben. Das stelle ich euch mal ein.

"...Sehr viel schlauer bin ich aber immer noch nicht.
Mir und anderen ist durchaus klar, dass diese Welt kaputt gemacht wird. Mir ist auch klar, dass jeder sein Mosaiksteinchen zur Komplettierung des Horrorszenarios beiträgt - und wenn das Mosaiksteinchen nur ganz versehentlich im Profil der Schuhsohle eingeschleppt wird - will sagen: Ohne, dass man es will und weiß.
Also: Was macht man gegen den Ausverkauf der Ressourcen?
Genauer gesagt: Was kann ich persönlich dagegen tun, das mehr und wirksamer ist, als Polstermaterial fürs Gewissen, damit es sich besser schläft?
Im Gespräch mit Göttergatte fielen witzigerweise die gleichen Schlagworte wie im Gespräch mit fenrir letze Nacht: Energiesparlampe, Gasauto und Sonnenkollektoren.
Und wisst ihr, was das Aberwitzige daran ist:
Dass einem tatsächlich einsuggeriert wird, man könne die Welt durch Konsum retten...
Ein 10-l-Auto gegen ein 3-l-Auto.
Eine Glühbirne gegen eine Energiesparlampe.
Ein Stromfresser-Kühlschrank gegen ein AAA+-Modell...
Verbrauchen diese Gegenstände keine Energie bei der Produktion? Muss man die Umwelt belastenden Vorgängermodelle nicht irgendwie entsorgen?
Bekommt man wirklich die Zeit zu warten, bis die Glühbirne, das Auto, der Kühlschrank ausgedient haben und man sich ohnehin etwas Neues anschaffen muss (oder möchte)?
Nicht wirklich, oder? Schlimmstenfalls wird man sogar gezwungen, Dinge wegzuwerfen und durch neue zu ersetzen, obwohl diese noch funktionstüchtig waren. Es wird einfach ein neuer Standard festgelegt und schon funktioniert das alte Gerät nicht mehr oder kostet so unsinnig viel, dass einem nicht anderes übrig bleibt, als es abzuschaffen oder zu entsorgen.
Dergleichen passiert auch ohne das Deckmäntelchen des Energiesparens. Einfach nur, weil "man" das jetzt eben so und so hat.
Beispiel gefällig?
Vor sieben Jahren bekamen wir Internet. Da "mussten" wir uns ein neues Telefon zulegen, weil "man" ja ISDN brauchte, wenn man eine einigermaßen schnelle I-Net-Verbindung UND gleichzeitig telefonieren wollte. Dass unser altes Telefon technisch noch einwandfrei war, interessierte nicht. So, nun braucht man ja bekanntlich seit einigen Jahren schon kein ISDN mehr um surfen und gleichzeitig telefonieren zu können. DSL machts möglich. Leider funktionierte für diese Technik unser schweineteures ISDN-Telefon nicht. Wir brauchten wieder ein normales... Ja und anlässlich eines Upgrades unseres DSL funktionierte auch das alte Modem nicht mehr. Also musste ein neues her und mit dem alten kann ich vielleicht einem armen Menschen eine Freude machen... Nur mal nebenbei bemerkt: Auch Modems und Telefone bestehen aus Kunststoff, der aus Erdöl hergestellt wird!
Ich hätte an sich kein neues Modem gewollt. Und ich will an sich auch in zwei Jahren kein neues Handy, obwohl mir laut Vertrag ja eines zusteht. Denn ich werde auch in zwei Jahren mit einem Handy weder reiten, noch schwimmen noch Tennis spielen, sondern nur telefonieren und SMSsen. Aber das wird vermutlich nicht möglich sein - moderne Handys verfügen heutzutage alle über eine serienmäßige Apoptose-Funktion.
Was bleibt einem also übrig?
Born to buy wild...

Den Blog erreicht ihr über www.is-aber.net (fenrirs blog)

LG, Morgan